Arthur Paulinger

   
 


 

 

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Arthur Paulinger

Name: Arthur Paulinger
Nickname:
Arthur
Age:
17



Der Brief raschelte in seinen Händen, als er nachdenklich mit den Fingerspitzen über die Rändern fuhr. Das Briefpapier war alt. Die Anschrift war schon leicht vergilbt. Seine Anschrift. Arthur Paulinger. Berlin.
Woher der Brief kam, wusste er nicht. Es stand nichts darauf. Seine Hand zitterte leicht, als er nach dem Brieföffner griff und vorsichtig, als würde er mit etwas unglaublich wertvollen hantieren, den verschließenden Umschlag zerriss. Er ließ sich viel Zeit. Zeit hatte für ihn noch nie eine Rolle gespielt. Mit gespreizten Fingern zog er das gefaltete Blatt heraus. Es knisterte leise, er hatte Angst, es könne kaputt gehen, als er es entfaltete und mit zusammengekniffenen Augen darauf blickte.

Mein liebster Sohn,
Ich bin es, deine Mama. Mein Name ist Amy. Vielleicht kannst du dich ja an mich erinnern…wohl eher nicht. Du bist ja gerade noch nicht einmal 3 Jahre alt.
Mir zerreißt es das Herz, dass ich dich gehen lassen muss. Dass ich dich verlassen muss. Aber mein Leben, unsere Leben sind in Gefahr. Wenn du bei mir bleibst, riskiere ich, dass das, was mir am allermeisten bedeutet verloren geht. Ich weiß, das ist keine Entschuldigung für mein Verschwinden. Ich weiß nicht, ob wir uns je wieder sehen werden. Ob ich überhaupt noch am Leben bin, wenn du diesen Brief liest. Ob du dich für mich interessierst. Ich bin kein Teil deines Lebens. Nur deiner Vergangenheit. Und das verstehe ich.
Aber trotzdem finde ich, dass du wissen solltest, was damals passiert ist.
Ich bin damals sechzehn Jahre gewesen. Ich wurde unfreiwillig geschwängert und wollte dich abtreiben.  Aber eine Frau, Mrs. Serman, hat mich davon abgehalten. Sie hat mir ein besseres Leben versprochen. Ein Leben in Reichtum und mit allem, was man sich nur wünschen kann. Mit der einzigen Bedingung, dass du, mein kleines Baby ….dass deine Gene manipuliert werden sollten. Ich ließ es zu. Du kamst zur Welt. Alles war perfekt. Du warst mein ein und alles.
Doch dann hörte ich von den anderen Müttern, die dasselbe Experiment miterlebt hatten. Nachrichten in den Zeitungen wurden groß. Immer mehr Mütter mit ihren kleinen Babys und teilweise auch den Vätern wurden ermordet. Autounfälle. Selbstmorde.
Das Experiment war abgebrochen worden. Und wir mussten fliehen.
Wir sind damals nach Deutschland gegangen. Ich dachte, wir wären dort sicher. Doch Mrs. Serman und ihre Leute spürten uns auf. Ich wollte dich nicht verlassen. Doch damals blieb mir keine andere Wahl.
Um es zu beschützen, musste ich das einzige verlassen, was mir je etwas bedeutet hat.
Dieser Brief ist höchst geheim. Du darfst ihn niemandem zeigen. Jeder, der etwas über dieses Experiment weiß und etwas verlauten lässt, wird aufgespürt und ermordet.
Ich werde zuerst zurück nach Amerika gehen, wo wir her kommen. Ich hab noch einiges zu erledigen dort. Und wo mich mein Schicksal dann hin verschlägt weiß ich nicht. Aber irgendwann, hoffe ich, dass ich kommen kann und wir uns endlich wieder sehen können!
Ich hoffe du bist mir nicht böse.
Ich liebe dich über alles!
Deine Mutter





Tränen verwischten eine Zeile des überraschenden Briefes, als er mit zitternden Händen das Bild aus dem Umschlag nahm, das noch anbei lag. Darauf war eine junge Frau zu sehen, blonde glatte Haare und große fast schwarze Augen. Ein breites Lächeln auf dem freundlichen Gesicht, der Blick etwas abgewandt, auf ihre Hände, die grade von einem Kleinkind, von ihm, gehalten wurden.

Es war ein ganz normaler Sommertag gewesen. Ein gewöhnlicher Tag, den er bei seiner Pflegefamilie verbracht hatte. Seine Pflegemutter war gerade mit dem Hund rausgegangen, sein Pflegevater war noch beim arbeiten und seine kleine nervige Pflegeschwester war bei einer Freundin.
Arthur war mit diesem Brief und dem Wissen um seine vergessene Vergangenheit völlig allein.
Sein Kopf sank etwas nach vorne, die langen, dunkelbraunen Haare verdeckten seine schwarzen Augen, als er den Brief abermals las. Und nochmal.
Nach all der Zeit erhielt er einen Brief. Völlig unerwartet. Er wusste nicht, woher er kam. Ob seine Mutter noch lebte, oder nicht.
Doch zu diesem Zeitpunkt fasste er eine Entscheidung. Er würde sie suchen. Und wenn sie nicht mehr lebte, würde er über ihren Tod herausfinden. Noch am selben Tag suchte er im Internet billige Fluglinien nach Amerika.

Arthur wuchs in einem Waisenhaus in Berlin auf. Er hob sich schon von Anfang an von den andern Kindern ab. Er war sehr klug. Konnte sogar die schwersten Aufgaben lösen und Texte interpretieren. Auch sportlich war er spitzenartig. So war es kein Wunder, dass er schon mit sechs Jahren adoptiert wurde und in eine Kleinfamilie kam, die zwar bereits ein Kind hatte, sich aber noch einen Sohn gewünscht hatte.
Er war zwar immer etwas rebellisch, aber durch seine Sportlichkeit und seine Intelligenz, die ihn schon bald als seltsames Wunderkind abstempeln ließ, machte er dies alles wieder wett.
Arthur ist jemand, der stets das sagt, was er denkt. Er hält sich nicht gerne zurück und findet es auch nicht gut, wenn andere dies tun. Sein Temperament und seine Aufgeschlossenheit machen ihn in der Schule beliebt. Aber wirklich glücklich war er trotzdem nie. Bilder seiner Vergangenheit schossen ihm stets durch den Kopf. Er wusste nicht, wo er herkam. Oder warum er hier war. Doch er wollte es unbedingt wissen. Und mit der Ankunft des unerwarteten Briefes seiner Mutter, begann für ihn endlich eine Reihe ungewisser Aktionen. Angefangen mit der vorschnellen Reise nach Amerika, wo er in einem Motel unterkommen musste und keinerlei Ahnung hatte, was er machen sollte, wo er hinsollte.
Seine Nachforschungen führten ihn immer näher zu Mrs. Serman, die er aufzuspüren vorhatte. Er wusste nicht, was er tun würde, sollte er vor ihr stehen. Doch er hatte vor, seine Mutter zu finden und wenn das hieß, Kontakt mit dieser Mrs. Serman aufzunehmen, so würde er dies tun.

 
 

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